Lettlands Präsident spricht mit Papst über Ukraine-Krieg

Ungewöhnlich lange

Papst Franziskus hat am Donnerstag den lettischen Präsidenten Edgars Rinkevics zu einem ungewöhnlich langen Gespräch empfangen. Die Unterredung dauerte 35 Minuten. Anschließend traf er sich mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin.

Edgars Rinkevics, Präsident von Lettland, spricht am 31.05.2023 in Riga zu den Medien. / © Roman Koksarov/AP (dpa)
Edgars Rinkevics, Präsident von Lettland, spricht am 31.05.2023 in Riga zu den Medien. / © Roman Koksarov/AP ( dpa )

Laut Vatikan-Mitteilung ging es bei den Gesprächen im Staatssekretariat unter anderem um den Ukraine-Krieg. Man habe die Aufgabe der internationalen Gemeinschaft betont, den Frieden zu fördern. Ein weiteres Thema seien Künstliche Intelligenz und neue Technologien gewesen.

Lettland ist unter den drei baltischen Republiken, die bis 1990 sowjetisch besetzt waren, das Land mit der größten russischsprachigen Minderheit. Im Falle eines weiteren russischen Angriffskriegs gilt Lettland deshalb als besonders bedroht.

Religion und Kirche in Lettland

Von den rund 1,98 Millionen Letten bekannten sich Ende 2016 nach der neuesten Statistik des Justizministeriums in Riga 423.000 zur katholischen Kirche; das sind rund 21,4 Prozent. 2015 hatte die Kirche 415.000 Mitglieder gemeldet.

Die evangelisch-lutherische Kirche meldete rund 700.000 Mitglieder, was einem Anteil von etwa 35 Prozent entspricht. Der orthodoxen Kirche gehörten 370.000 Letten an (18,7 Prozent). Der Anteil der Juden, Muslime und Angehörigen anderer Religionen lag unter 2 Prozent; knapp jeder vierte gehörte keiner Religion an.

Die lettische Hauptstadt Riga / © Grisha Bruev (shutterstock)
Die lettische Hauptstadt Riga / © Grisha Bruev ( shutterstock )
Quelle:
KNA